Info-Bibliothek / Wissensbereich

Eine wachsende Bibliothek aus Gesundheitswissen: kompakt, verständlich und direkt aus meiner täglichen Praxis. Hier können Sie nachlesen, was Ihren Körper stärkt, reguliert und wieder ins Gleichgewicht bringt.

Omega-3, Omega-6 & stille Entzündungen

Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA) wirken stark entzündungshemmend.

Omega-6-Fettsäuren (v. a. Arachidonsäure) fördern dagegen Entzündungsprozesse.

Ein zu hoher Omega-6-Anteil führt zu sogenannter „stiller Entzündung“ – einer unterschwelligen Daueraktivierung des Immunsystems, die Herz-Kreislauf-Probleme, Gelenkbeschwerden, Hauterkrankungen, Erschöpfung und hormonelle Dysbalancen fördern kann. Leider sehe ich kaum einen Patienten, der annähernd ein gutes Verhältnis in den Laborwerten erzielt., weil in unserer westlichen Ernährung viel zu wenig Omega-3 und zu viele verstecke Omega-6-Quellen vorkommen.

Eine gezielte Ergänzung mit hochwertigen Omega-3-Ölen kann das Gleichgewicht wiederherstellen und den Körper spürbar entlasten.

Vitamin D – das Sonnenhormon

Vitamin D wirkt wie ein Hormon und beeinflusst über 200 Körperfunktionen:

Immunsystem, Hormone, Muskeln, Stimmung, Knochen, Schlafregulation.

In Mitteleuropa haben die meisten Menschen zu niedrige Werte, weil UV-B-Licht nur wenige Monate ausreichend vorhanden ist. Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Stimmungsschwankungen oder Muskelschmerzen können Hinweise sein.

Bei optimal eingestellten Werten arbeitet der Stoffwechsel ruhiger, stabiler und energieeffizienter. Die Kontrolle des Spiegels ist einfach – und die Wirkung für viele spürbar.

Darm & Mikrobiom

Der Darm ist ein komplexes Ökosystem:

Bakterien, Schleimhaut, Immunsystem und Stoffwechsel arbeiten eng zusammen.

Eine Dysbiose – also ein Ungleichgewicht der Darmflora – kann Verdauungsbeschwerden, Hautprobleme, Allergien, Müdigkeit, Entzündungen, Nährstoffmangel und sogar Stimmungsschwankungen begünstigen.

Mittels moderner Mikrobiomanalysen lassen sich gezielt Schutzflora, Fäulnisflora, Schleimhautintegrität und Immunparameter bestimmen.

Damit können Therapiepläne erstellt werden, die Schleimhaut, Verdauung und Immunsystem langfristig stabilisieren.

Eisenmangel – mehr als nur Müdigkeit

Eisen ist essenziell für Energie, Schilddrüse, Hormone, Sauerstofftransport und Konzentration.Viele Betroffene bemerken Symptome wie:

  • Müdigkeit
  • Haarausfall
  • Kälteempfindlichkeit
  • Restless Legs
  • Schwindel
  • Kurzatmigkeit

Ein Ferritinwert im „Normbereich“ bedeutet nicht automatisch, dass das Eisen gut verfügbar ist. Wichtig sind Speicher, Transport, Entzündungsmarker und Begleitfaktoren wie B6, B12, Folsäure, Kupfer und Vitamin C.

Die richtige Form & Dosierung entscheidet über die Verträglichkeit.

Magnesium – Nerven, Muskeln & Stressregulation

Magnesium wirkt auf:

  • Muskeln & Faszien
  • Nervensystem
  • Stressachse
  • Schlaf
  • Herzrhythmus
  • Energieproduktion (ATP)

Viele Menschen profitieren besonders abends von Magnesium-L-Threonat oder Bisglycinat, da diese Formen beruhigend wirken und gut aufgenommen werden.

Stress, Kaffee, Sport, Medikamente und Darmprobleme erhöhen den Bedarf deutlich.

Eiweiß – der unterschätzte Baustein

Eiweiß steuert nahezu alles im Körper:

  • Hormone
  • Enzyme
  • Muskulatur
  • Immunsystem
  • Haut, Haare, Nägel
  • Entgiftung

Viele Menschen essen zu wenig Eiweiß.

Resultat: schwacher Muskeltonus, Heißhunger, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, schlechte Wundheilung, Immunschwäche.

Ideal: 1,0–1,5 g Eiweiß pro kg Körpergewicht pro Tag.

Qualität und Verteilung über den Tag sind entscheidend.

Schlaf & Nervensystem

Schlaf ist die wichtigste Regenerationsphase des Körpers.

Wenn nächtliche Erholung fehlt, gerät der komplette Stoffwechsel durcheinander:

  • hormonelle Dysbalancen
  • Gewichtszunahme
  • Infektanfälligkeit
  • Erschöpfung
  • Konzentrationsprobleme
  • Stimmungsschwankungen

Mit gezielter Nährstoffmedizin (Magnesium, B-Vitamine, Omega-3, Aminosäuren), Darmaufbau und Stressregulation lässt sich die Schlafqualität oft nachhaltig verbessern.

Silent Inflammation – Die leise Entzündung

Diese Form der Entzündung bleibt oft unbemerkt, wirkt aber ständig im Hintergrund.

Sie kann beteiligt sein an:

  • Gelenkbeschwerden
  • Stoffwechselproblemen
  • Müdigkeit
  • Hauterkrankungen
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • hormoneller Dysbalance

Laborwerte wie hsCRP, Omega-3-Status, Zonulin, Zink, Vitamin D oder Darmflora geben Hinweise.

Therapien kombinieren Ernährung, Nährstoffe, Darmaufbau und entzündungsmodulierende Infusionen.

Leaky Gut – undichte Darmschleimhaut

Wenn die Schleimhautbarriere geschwächt ist, gelangen Stoffe in den Körper, die dort nicht hingehören.

Folgen:

  • Blähungen
  • Unverträglichkeiten
  • Müdigkeit
  • Hautreaktionen
  • Allergien
  • Immunschwäche

Gezielte Schleimhauttherapie mit L-Glutamin, Zink, Omega-3, Probiotika und entzündungsmodulierenden Pflanzenstoffen kann die Barriere stabilisieren.

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